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"Ein Atem"

München 24. 5. 2010

Ugo Dossi der 1943 geborene Maler und Objektkünstler ist schon beinahe ein Urgestein der deutschen Nachkriegs-avantgarde. Er studierte Kunst in München und Mailand , danach die erste Ausstellung 1970 weitere folgten, 1987 nahm er an der Dokument in Kassel teil, seit 1999 ist er Professor an der Akademie der Bildenden Künste München.
Seine 40 jährige Ausstellungstätigkeit ist bis heute nahezu lückenlos. Die aktuelle Ausstellung "Ein Atem" mit neuen und alten Werken, in der ebenfalls seit Anfang der 70er Jahre bestehenden Galerie Dürr, kann daher nur einen begrenzten Überblick des Oeuvres zeigen.
Der etablierte Münchner Galerist Christoff Dürr ist ein Weggefährte des Künstlers und hat selbst beim Brainstorming für den Ausstellungstitel mitgewirkt. Das Thema "Ein Atem" könnte man auch als Synonym für das Mysterium des Lebens, des Universums und des Unbewussten verstehen. Dies beschäftigt Ugo Dossi schon seit seinen Anfängen, vor allem möchte er das Unbewusste sichtbar machen, was seiner Meinung nach auch die Aufgabe der Wissenschaft ist, zu der er sich stark hingezogen fühlt und was sich auch in seinen Bildern und Installationen widerspiegelt.






Zu sehen sind hauptsächlich Druckgrafiken welche sich teilweise auch in Collagen mit verschiedensten Materialien verwandeln. Jede Technik ist ihm willkommen um sein künstlerisches Ziel zu erreichen, so sind dort z.B. auch zwei aus Salz geformte 3D Wandbilder hinter Glas ausgestellt oder auch das geheimnisvolle Objekt "Der Sensograph" welches den Kontakt mit dem eigenen Unbewussten für das automatisierte Zeichnen erleichtern soll.
Auch die menschliche Sexualität spielen im Werk des Künstlers eine grosse Rolle, so stellt er grafisch erotische Posen immer wieder in Beziehung zum Sternenstrudel des Universums, wie auch bei seinen Computercollagen mit Tarotkarten.
Die bekannten Schachbilder beschäftigen sich wiederum mit der Wissenschaft und den vielfältigen Möglichkeiten der geistigen Problemlösung.
In jedem Fall versucht er in seinen Arbeiten der Sichtbarkeit des "Unendlichen - eigentlich Unfassbaren" nahe zu kommen, diesen Grundsatz hat er sogar in seinem persönlichen Monogrammsiegel einer Rosette verarbeitet.

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Photos: universal arts




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