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So nun wäre fast alles erwähnt, aber man kann noch den Besuch der Gemächer des Malerfürsten und Hausherren empfehlen.
Da der Kubus direkt an das Alte Haus anschliesst und die Aussenfassade teils in die Vorhalle integriert ist, hat man sich einen besonderen Kick ausgedacht.
Ein Fenster des Wohnbereiches ist bis zum Boden mit einer fast unsichtbaren Scheibe versehen und man denkt kurz, dass man hier frei steht und mit dem Blick von Franz von Lenbach die neue Halle betrachtet. Wenn er das noch hätte erleben dürfen wäre er wahscheinlich stolz über das gelungene Konzept oder er würde sich andernfalls über diesen "Modernen Schmarrn" ärgern.


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Photos: universal arts



"Das Lehnbachhaus - Münchens alte neue Attraktion"

München 10. 9. 2013

Im Mai dieses Jahres wurde in München eine neue Attraktion für Kunstfreunde eröffnet bzw. wiedereröffnet, es handelt sich um "Das Neue Lenbachhaus".
Neu ist in diesem Fall der richtige Ausdruck, denn im ersten Augenblick erinnert nichts mehr an das alte Haus des Malerfürsten Franz von Lenbach. Von der Briennerstrasse aus fällt einem zuerst ein goldfarbener Kubus auf, bis man feststellt, dass dieser an das historische Haus "angedockt" ist.
Der Architekt Norman Foster hat die Neuplanung durchgeführt um nach 4jähriger Umbaupause diese interessante Verschmelzung, mit einer Erweiterung der Ausstellungsfläche von vormals 300 auf 2800 Quadratmeter zu präsentieren.
Im Inneren befindet sich eine grosszügige Halle mit einer inposanten hängenden Spiralskulptur des Dänen Olafur Eliasson. Von dort aus geht es über breite Treppen in die jeweiligen Sammlungen, die berühmteste ist wohl der angestammte "Blaue Reiter", eine Schenkung von Gabriele Münter, Malerin und Lebensgefährtin Wassily Kandinskys. Neben Gemälden von beiden wird mit Franz Marc, August Macke, Paul Klee, und Alexej Jawlensky der deutsche Expressionismus zum Leitthema der Ausstellung und auch weitere Expessionisten haben hier ihren Platz, man kann sich also einen guten Überblick über die Klassische Moderne verschaffen.
Dies ist jedoch nicht alles, auch die Zeitgenossen wie Josef Beuys finden hier in seperaten Räumen Platz für die Präsentation deutlich nüchterner Kunstwerke bzw. Installationen. Wieder gemeinsam müssen sich andere Zeitgenossen wie Gerhard Richter, Sigmar Polke, Anselm Kiefer, Andy Warhol, Dan Flavin, Richard Serra, Ellsworth Kelly, Jenny Holzer, James Turrell, Jeff Wall, Katharina Sieverding, Christian Boltanski, Lucio Fontana, Michelangelo Pistoletto, Franz Gertsch, Arnulf Rainer, Andreas Hofer und Isa Genzken präsentieren lassen.
Nach wie vor in der Villa, findet man das 19. und frühe 20. Jahrhundert mit Kobell, Spitzweg und Courbet zur Auflockerung sind dazwischen einige Richters überraschend zu entdecken, und Erwin Wurm treibt hier und da auch seine Spässe mit den Kunstpublikum.




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